Amelie Richter ist Handball-Torfrau der C/B-Jugend vom Stavenhagener SV. Amelie spielt zudem in der Landesauswahl von Mecklenburg-Vorpommer und absolvierte vom 7.-9. April den Sichtungslehrgang für die neue Deutsche Nationalmannschaft weiblich, Jahrgang 2006.
Wie es dort lief und wann eine endgültige Entscheidung über ihre Nominierung fällt, verriet sie Hartmut Düsel.
Amelie, mit der Teilnahme an dieser Sichtung machst Du deinen Ausbildungsverein stolz und krönst deine sportliche Laufbahn. Wie war es? Für mich war der Sichtungslehrgang eine spannende und sehr schöne Erfahrung. Der Sichtungslehrgang fand in der Sportschule der Bundeswehr in Warendorf (NRW) statt. Wir waren insgesamt 18 Mädchen aus verschiedenen Bundesländern - auf der Torhüterposition zu zweit besetzt.
Wie lief der Lehrgang ab?
Die Tage waren recht straff durchorganisiert. Täglich 6:30 Uhr mussten wir zum Coronatest. Nach dem Frühstück gab es die erste Trainingseinheit. Insgesamt habe ich an diesen Tagen 5 Trainingseinheiten à 2 Stunden mit unterschiedlichen Schwerpunkten unter den Augen der Nationalcoaches und Talentescouts des DHB absolviert. Von individueller Erwärmung, athletischen Tests, Grundübungen wie auch in der Landesauswahl bis hin zu verschiedenen Spielvarianten war alles dabei. Schön fand ich die Abendveranstaltung, wo uns die unterschiedlichen Wege von der Jugend bis hin in die Nationalmannschaft aufgezeigt wurden.
Mit welchen Gefühlen bist du nach Hause gefahren?
Mit sehr, sehr guten Gefühlen, ich habe wertvolle Erfahrungen gesammelt und habe versucht, meine besten Leistungen zu zeigen. Jetzt entscheiden die Trainer.
Wie erfährst du von den Entscheidungen des DHB?
Corona geschuldet findet noch eine zweite Sichtung des DHB mit ca. 38 weiteren Spielerinnen aus anderen Bundesländern statt. Danach fällen die jeweiligen Trainer des Deutschen Handballbundes ihre Entscheidung.
Die Auswertung wird an die jeweiligen Landestrainer übermittelt, die anschließend die Ergebnisse an die Spieler weiter leiten. Mitte Juni 2021 soll der erweiterte Kreis der Nationalmannschaft mit insgesamt 36 Spielerinnen feststehen. Ich würde mich riesig freuen, wenn ich dabei wäre.
Wie geht es denn jetzt sportlich bei dir weiter?
Ich konzentriere mich auf mein Training und versuche meine Leistungen zu steigern. Ich habe das Glück, trotz der Corona-Beschränkungen als Auswahlspielerin trainieren zu können und bereite mich mit der Landesauswahl Mecklenburg-Vorpommern auf den Deutschland-Cup und weitere Turniere vor. Mit meinen Mädels vom Stavenhagener SV möchte ich unbedingt in der kommenden Saison in der Ostseespreeliga spielen. Dort wollen wir zeigen, welches Potential auch in einem kleinen Verein, wie dem Stavenhagener SV steckt.